Aurelia Keel und Claudia Peter
betreiben ab dem 26. November das Adventskafi "Stock".
Fussballerin beim FC St.Gallen 1879, Studentin an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen und Ostschweizer Fussballerin des Jahres 2023, das alles ist Larina Baumann. Faulenzen gibt es bei der Fussballspielerin nicht.
Fussball Von klein auf liebt es Larina Baumann aus Buchs mit einem Ball am Fuss auf den Fussballplatz zu gehen, über das Feld zu rennen, zu jonglieren und zu zeigen, was sie kann. Genau deshalb ist die Spielerin des FC St.Gallen 1879 total begeistert von diesem Sport.
Dank ihrem Vater begann die heute 25-Jährige damals mit gerade mal 6 Jahren mit diesem Hobby. Sie trat in Buchs einem Fussballverein, der vor allem von Buben genutzt wurde, bei. Damals war das Fussballspielen für die Mädchen noch nicht so präsent. Doch Larina Baumann störte das Spielen mit den Jungen nicht und trainierte intensiv. Später dann kam die Fussballspielerin schliesslich in die U15-Auswahl und wechselte zum FC St.Gallen 1879. Seit 2019 spielt sie nun in der AXA Women’s Super League, AWSL beim FCSG. Trainiert wird vier Mal pro Woche im Team plus zusätzlich individuelle Trainings, welche zwei bis drei Einheiten umfassen. Nebst dem Fussball studiert die ehemalige Bankkauffrau an der PH in St.Gallen. Viel Freizeit bleibt ihr daher nicht mehr. Stress und Tage, die von morgens bis abends komplett durchgetaktet sind, findet die 25-Jährige gut. Sie sei produktiver, wenn sie Stress habe, als wenn sie nichts zu tun hat. Aber, wenn sich mal eine Zeitlücke bildet, kocht und backt Larina Baumann sehr gerne. «Trotz allem bin ich glücklich, dass ich beim FC St.Gallen 1879 spielen darf», so die Fussballerin.
Für die starken Leistungen des Jahres wurde Larina Baumann, Spielerin des FC St.Gallen 1879, am letzten Oktoberwochenende als Ostschweizer Fussballerin des Jahres 2023 geehrt. Die Buchserin war in der Saison 2022/23 eine wichtige Teamstütze und Stammspielerin im AXA-Women’s-Super-League-Team vom FCSG. Die Aussenverteidigerin konnte mit ihren guten Leistungen überzeugen und zählt zu den Spielerinnen mit den meisten Spielminuten der gesamten Saison. «Diese Ehrung kam für mich sehr überraschend, ich hätte nicht damit gerechnet», sagt Larina Baumann stolz.
«Früher schaute ich zu Gerard Piqué, Spieler des FC Barcelona auf und heute schauen kleine Mädchen zu uns Spielerinnen auf, was richtig schön ist», sagt die Fussballspielerin des FC St.Gallen 1879 lächelnd. Es erfreut sie, dass immer mehr Mädchen auch Frauen als Vorbilder haben können.
Eigentlich sollte Frauen- und Männerfussball nicht verglichen werden, wie die 25-Jährige meint, denn es ist was anderes. Während die Männer als Fussballer voll angestellt sind und dementsprechend mehr Trainingseinheiten, Trainer sowie Geld bekommen, erhalten die Frauen jeweils nur Punkteprämien pro Sieg und arbeiten oder studieren nebenbei. «Nebst den Punkteprämien haben die Spielerinnen, welche keinen Nicht-Amateur Fussballvertrag haben, zusätzlich eine Vereinbarung in welcher auch eine Art Spesenentschädigung abgegolten werden», erklärt Larina Baumann. Vereinzelte Fussballerinnen hätte jedoch einen Fussballvertrag der einem normalen Arbeitsvertrag entspricht.
Athletisch gesehen haben die Frauen nicht die gleichen Voraussetzungen, die ein Mann mitbringt, beispielsweise ist die Schnelligkeit unterschiedlich, was dazu führt, dass ein Spiel deshalb entsprechend anders abläuft.
«Schon lange arbeitet man daran, den Frauenfussball zu professionalisieren, leider gehen diese Schritte nur sehr langsam voran», sagt Larina Baumann. Sie erhofft sich, dass Frauenfussball populärer wird und durch die Europameisterschaft 2025 nochmals etwas Aufschwung bekommt.
Von Cornelia Bischof.
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