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Heute, am Donnerstag, 2. November erscheint der Prolog und das Kapitel 1 des neuen Web-Mangas vom Mangaka Morten Widrig. Um was es im neuen Web-Manga «Yume» geht, erzählt er dem Rheintaler Bote im Interview.
Widnau Seit Morten Widrig einen Stift halten kann, hat der heute 31-Jährige aus Widnau bereits gezeichnet und geschrieben. Dann, im Jahr 2017, hat er angefangen professionell Comics zu zeichnen, und zwei Jahre später ist er auf Manga umgestiegen. «Manga fasziniert mich in zahlreichen Facetten. Dies sind unter anderem die japanische Kultur, aber auch der Zugang zumLesen, welcher so auch Kindern und Jugendlichen ermöglicht wird, die sonst vielleicht kaum Interesse daran hätten, ein Buch zu lesen», so Morten Widrig, der nebst der Tätigkeit als Mangaka drei Mal in der Woche als Sozialpädagoge in einer Tagesbetreuung mit Kindern arbeitet. Der Künstler lässt sich gerne von Werken, die er selber bewundert, inspirieren. Ein Beispiel ist Harry Potter. Zudem lässt er sich aber auch von Personen, die er kennt, teilweise seinem eigenen Leben oder dem Zeitgeschehen inspirieren. Aber auch Aspekte aus der Psychologie sowie aus dem mythologischen, japanischen und nordischen Bereich spielen eine Rolle. Morten Widrig hat mit seinem zweiten Web-Manga «Yume» mittlerweile den fünften Manga gezeichnet. Ausserdem hat er ein Kinderbuch, einen Roman und drei Comics veröffentlicht.
Morten Widrig, um was geht es in Ihrem neusten Manga?
Morten Widrig: Die Bannmünze der ersten Elster wurde irgendwo in der Zeit wiedererweckt und die Auserwählte, welche schwarz und weiss vereinen kann, erhob sich. Doch alles kam anders. Die Auserwählte wurde von den Schergen des schwarzen Teils entführt und so liegt es an der Paradoxon Kobold Dame Tamariz die mächtigsten der Elsternblutlinie in der Zeit verstreut zu finden, um die Auserwählte zu befreien, damit sie ihre Bestimmung erfüllen kann und das Gleichgewicht in Zeit und Raum wiederherstellt.
Mein neuer Web-Manga «Yume» wirft die Leser quer durch die Zeit des «Traumlos Universum» und enthüllt einiges über die Blutlinie der ersten Elster, zeigt aber auch das Chaos, welches durch das fehlende Gleichgewicht herrscht. Der Manga ist auch für jene ideal, die noch keine meiner Geschichten kennen. Natürlich ist Vorwissen immer sinnvoll, aber beim Web-Manga nicht zwingend notwendig.
Wie viele Kapitel hat Ihr neuer Web-Manga?
Am 2. November erscheinen Prolog und Kapitel 1 des Web-Mangas. Wie viele Kapitel der Manga am Ende haben wird, ist von vielen Faktoren abhängig. Der wichtigste Faktor ist aber die Leserschaft, denn, wenn die Nachfrage gross ist, werde ich die Geschichte gerne ausführlicher erzählen. Es gibt aber natürlich eine Anzahl an Kapiteln, welche es mindestens geben wird, um die Geschichte erzählen zu können.
In welchem Rhythmus werden die neuen Kapitel erscheinen?
Das kommt darauf an, wie viel Zeit ich in den Manga investieren kann, da ich auch viel mit meinen Manga-Workshops in der ganzen deutschsprachigen Schweiz unterwegs bin und auch noch andere künstlerischen Projekte im Hintergrund laufen. Zudem erwarten meine Frau und ich im Februar Nachwuchs, welcher natürlich Priorität haben wird. Ich denke aber, dass man damit rechnen kann, dass ich es hinkriege, zwei bis drei Mal pro Jahr neue Kapitel zu veröffentlichen. Neue Kapitel werde ich übrigens immer auf Instagram (@mortenartworks) oder direkt auf meiner Website unter morten-artworks.jimdosite.com ankündigen.
Kann man Ihren neuen Web-Manga nur online ansehen, oder wird es diesen auch in Printversion geben?
Ich werde es wie beim Vorgänger Web-Manga «Insomnia Witch» handhaben. Der Web-Manga wird nach Abschluss der Geschichte als Printversion veröffentlicht und die digitale Version wird für einige Monate weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Erfinden Sie all Ihre Geschichten selbst?
Ja, in mir sind so viel Geschichten, die auf die eine oder andere Art erzählt werden wollen.
Waren Sie schon in Japan?
Ich war diesen Frühling in Tokio (Japan) und habe es dort geliebt. Im Stadtteil Shibuya, habe ich meiner Frau auch den Heiratsantrag an der bekannten «Shibuya Crossing» gemacht.
Wer ist Ihr Lieblings-Mangaka und wieso?
Hajime Isayama, der Mangaka und Autor hinter dem Manga «Attack on Titan», weil ich seine Art eine Geschichte auf Metaebene zu erzählen, bewundernswert finde.
Welches ist Ihr Lieblings-Manga?
Mein absolutes Lieblingswerk ist «Attack on Titan», da es raffiniert geschrieben ist, ein tolles Setting hat und der Gesellschaft einen Spiegel vorhält, mit der eben erwähnten Metaebene.
Können Sie von dem Manga zeichnen leben?
Als Mangakünstler braucht man verschiedene Einnahmequellen, um finanziell eine anständige Basis zu haben. Glücklicherweise habe ich diese und kann einen Teil meines Lebens durch meine Kunst finanzieren.
Was machen Sie in der Freizeit nebst den Mangas?
Durch meine zwei Jobs (Mangaka und Sozialpädagoge) habe ich nicht wirklich viel Freizeit, aber ich versuche gerade Japanisch zu lernen und ich kümmere mich gerne um meinen kleinen asiatischen Balkongarten.
Welches Ziel möchten Sie in Zukunft mit der Kunst oder auch sonst erreichen?
Ich hoffe, dass meine Manga Kunst weiterhin Anklang findet, sich auch weiterentwickelt und dass mindestens eins meiner Bilder in einem Warteraum einer Arztpraxis hängt. Um das kurz zu erklären: Ich denke, dass die meisten Menschen, welche sich vielleicht nicht so für Kunst interessieren, am ehesten in einem Warteraum einer Arztpraxis mit Kunst in Berührung kommen und sie sich durch die Wartezeit auch auf die eine oder andere Art mit dem Werk auseinandersetzen und genau das möchte ich für meine Kunst.
Von Cornelia Bischof.
Webseite: www.morten-artworks.jimdosite.com
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