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Freitag, 23. April 2021
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Wer hat mich gesehen?
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Während der kommenden fünf Jahre soll das ehemalige Internat Marienburg der Steyler Missionare in Thal ein Zuhause für minderjährige und unbegleitete Asylsuchende werden. Die Zahl von diesen Flüchtlingen ist gemäss Staatssekretariat in den vergangenen Jahren angestiegen. Man rechnet bis Dezember 2016 mit rund 2500 Asylgesuchen von Minderjährigen.
Thal Bis Ende des Jahres läuft die Testphase und ist in der Zuständigkeit der Vereinigung St. Galler GemeindepräsidentInnen (VSGP). Ab dem neuen Jahr geht der Auftrag an den Trägerverein Integrationsprojekte St. Gallen (Tisg). Roger Hochreutener, Geschäftsführer (VSGP) und der Präsident der Vereinigung, Boris Tschirky, erläutern, dass man von den Erfahrungen aus dem vergangenem Jahr profitieren könne, wie hoch die Kosten sein werden und mit wie vielen Jugendlichen ungefähr gerechnet wird.
Weshalb wurde die Marienburg als Zentrum für minderjährige und unbegleitete Asylsuchende ausgewählt?
VSGP: Einerseits haben wir das Bundesprojekt für syrische Flüchtlinge dort betrieben – die Anlage ist uns also vertraut – und andererseits liegt die Marienburg in den Wirtschaftsregionen Rheintal und Rorschach-St.Gallen, welche sich für die berufliche Integration in den Lehrbetrieben der Regionen anbietet.
Kann man von den Erfahrungen aus dem Syrien-Projekt profitieren?
Selbstverständlich, insbesondere bezüglich der Beschulung, der Traumabehandlung, Gesundheitsfragen und generell bei der Integration in die Arbeitswelt. Wir beginnen also nicht bei Null, sondern können die bekannten Themen auf die neuen Klienten adaptieren.
Der Vertrag der Marienburg wurde um fünf Jahre verlängert – was geschieht danach mit dem Areal?
Es wird eine Bebauungskonzept für das Gebiet erarbeitet werden. Somit dürfte eine Verlängerung der Mietdauer schwierig werden. Abhängig ist dies vor allem vom Beginn der Arealüberbauung. Somit ist die Fünf-Jahres-Frist realistisch für Umzonung und Arealentwicklung.
Wie waren die Reaktionen aus der Bevölkerung am Informationsanlass?
Es war ein sehr sachlicher Austausch und wir konnten über die verschiedenen Spezialitäten in der Betreuung von jungen Asylsuchenden informieren. Die Bürgerschaft von Thal kennt unsern Betrieb ja schon. Sie erwartet, dass wir auch weiterhin gut mit der Gemeinde, der Bürgerschaft und den Steyler Missionaren zusammenarbeiten. Wir werden uns bemühen, diese Basis zu erhalten und durch regelmässige Informationen mit der Bevölkerung in Kontakt zu bleiben.
Im Oktober sollen bereits die ersten Asylsuchenden einziehen. Wie viele werden es etwa sein?
Das letzte Quartal 2016 ist als Testbetrieb und für den Aufbau der neuen Organisation gerechnet. Es werden also nebst den Neuankömmlingen erste Gruppen aufgenommen werden. Die Details stehen noch aus, aber im Oktober werden 20 Personen erwartet.
Weiss man, wie viele Kinder und Jugendliche pro Monat in der Marienburg ankommen werden?
Das lässt sich nicht abschätzen, zumal der Bund die ankommenden Minderjährigen auf alle Kantone verteilt. Der Kanton St.Gallen muss sechs Prozent davon übernehmen. Im ersten Halbjahr sind nicht die Neuankömmlinge die Hauptaufgabe, sondern die Übernahme und Integration der unbegleiteten Minderjährigen aus anderen Zentren des Kantons.
Wie lange können Kinder und Jugendliche bleiben?
In der Marienburg werden die Jugendlichen auf die Berufsbildung vorbereitet. Es stehen also die medizinischen, schulischen und gesellschaftlichen Themen im Fokus. Die Volljährigkeit ist für die Verbeiständung ein Thema, aber nicht für die Aufenthaltsdauer im Zentrum. Wir möchten für die jungen Menschen Perspektiven schaffen und nicht mit 18 Jahren diesen Prozess abbrechen. Es wird stark auf die Ressourcen und Bedürfnisse der Klienten Rücksicht genommen.
Was geschieht mit den Jugendlichen, wenn sie die Marienburg verlassen müssen?
Jüngere Jugendliche dürften in Pflegefamilien platziert werden, die älteren mit Anschluss-Lösungen in der Ausbildung werden eher im Umfeld des Lehrortes oder in Wohngruppen betreut.
Wie hoch werden die Kosten sein?
Diese hängen vor allem von der Anzahl an Spezialfällen ab. Die müssen anderweitig platziert werden und kosten entsprechend. Der finanzielle Aufwand für Pflegefamilien und Wohngruppen bewegt sich im gleichen Rahmen wie das Zentrum Marienburg. Alle Aktivitäten generieren Kosten von rund 5 bis 6 Millionen Franken, welche die Gemeinden zu tragen haben. Wie hoch die Sozialhilfe-Budgets der Gemeinden wirklich belastet werden, kann erst nach Kenntnis der genauen Klientenzahlen und den ersten Betriebsmonaten abgeschätzt werden.
Interview: Stefanie Rohner
Während der kommenden fünf Jahre soll das ehemalige Internat Marienburg der Steyler Missionare in Thal ein Zuhause für minderjährige und unbegleitete Asylsuchende werden. Die Zahl von diesen Flüchtlingen ist gemäss Staatssekretariat in den vergangenen Jahren angestiegen. Man rechnet bis Dezember 2016 mit rund 2500 Asylgesuchen von Minderjährigen.
Thal Bis Ende des Jahres läuft die Testphase und ist in der Zuständigkeit der Vereinigung St. Galler GemeindepräsidentInnen (VSGP). Ab dem neuen Jahr geht der Auftrag an den Trägerverein Integrationsprojekte St. Gallen (Tisg). Roger Hochreutener, Geschäftsführer (VSGP) und der Präsident der Vereinigung, Boris Tschirky, erläutern, dass man von den Erfahrungen aus dem vergangenem Jahr profitieren könne, wie hoch die Kosten sein werden und mit wie vielen Jugendlichen ungefähr gerechnet wird.
Weshalb wurde die Marienburg als Zentrum für minderjährige und unbegleitete Asylsuchende ausgewählt?
VSGP: Einerseits haben wir das Bundesprojekt für syrische Flüchtlinge dort betrieben – die Anlage ist uns also vertraut – und andererseits liegt die Marienburg in den Wirtschaftsregionen Rheintal und Rorschach-St.Gallen, welche sich für die berufliche Integration in den Lehrbetrieben der Regionen anbietet.
Kann man von den Erfahrungen aus dem Syrien-Projekt profitieren?
Selbstverständlich, insbesondere bezüglich der Beschulung, der Traumabehandlung, Gesundheitsfragen und generell bei der Integration in die Arbeitswelt. Wir beginnen also nicht bei Null, sondern können die bekannten Themen auf die neuen Klienten adaptieren.
Der Vertrag der Marienburg wurde um fünf Jahre verlängert – was geschieht danach mit dem Areal?
Es wird eine Bebauungskonzept für das Gebiet erarbeitet werden. Somit dürfte eine Verlängerung der Mietdauer schwierig werden. Abhängig ist dies vor allem vom Beginn der Arealüberbauung. Somit ist die Fünf-Jahres-Frist realistisch für Umzonung und Arealentwicklung.
Wie waren die Reaktionen aus der Bevölkerung am Informationsanlass?
Es war ein sehr sachlicher Austausch und wir konnten über die verschiedenen Spezialitäten in der Betreuung von jungen Asylsuchenden informieren. Die Bürgerschaft von Thal kennt unsern Betrieb ja schon. Sie erwartet, dass wir auch weiterhin gut mit der Gemeinde, der Bürgerschaft und den Steyler Missionaren zusammenarbeiten. Wir werden uns bemühen, diese Basis zu erhalten und durch regelmässige Informationen mit der Bevölkerung in Kontakt zu bleiben.
Im Oktober sollen bereits die ersten Asylsuchenden einziehen. Wie viele werden es etwa sein?
Das letzte Quartal 2016 ist als Testbetrieb und für den Aufbau der neuen Organisation gerechnet. Es werden also nebst den Neuankömmlingen erste Gruppen aufgenommen werden. Die Details stehen noch aus, aber im Oktober werden 20 Personen erwartet.
Weiss man, wie viele Kinder und Jugendliche pro Monat in der Marienburg ankommen werden?
Das lässt sich nicht abschätzen, zumal der Bund die ankommenden Minderjährigen auf alle Kantone verteilt. Der Kanton St.Gallen muss sechs Prozent davon übernehmen. Im ersten Halbjahr sind nicht die Neuankömmlinge die Hauptaufgabe, sondern die Übernahme und Integration der unbegleiteten Minderjährigen aus anderen Zentren des Kantons.
Wie lange können Kinder und Jugendliche bleiben?
In der Marienburg werden die Jugendlichen auf die Berufsbildung vorbereitet. Es stehen also die medizinischen, schulischen und gesellschaftlichen Themen im Fokus. Die Volljährigkeit ist für die Verbeiständung ein Thema, aber nicht für die Aufenthaltsdauer im Zentrum. Wir möchten für die jungen Menschen Perspektiven schaffen und nicht mit 18 Jahren diesen Prozess abbrechen. Es wird stark auf die Ressourcen und Bedürfnisse der Klienten Rücksicht genommen.
Was geschieht mit den Jugendlichen, wenn sie die Marienburg verlassen müssen?
Jüngere Jugendliche dürften in Pflegefamilien platziert werden, die älteren mit Anschluss-Lösungen in der Ausbildung werden eher im Umfeld des Lehrortes oder in Wohngruppen betreut.
Wie hoch werden die Kosten sein?
Diese hängen vor allem von der Anzahl an Spezialfällen ab. Die müssen anderweitig platziert werden und kosten entsprechend. Der finanzielle Aufwand für Pflegefamilien und Wohngruppen bewegt sich im gleichen Rahmen wie das Zentrum Marienburg. Alle Aktivitäten generieren Kosten von rund 5 bis 6 Millionen Franken, welche die Gemeinden zu tragen haben. Wie hoch die Sozialhilfe-Budgets der Gemeinden wirklich belastet werden, kann erst nach Kenntnis der genauen Klientenzahlen und den ersten Betriebsmonaten abgeschätzt werden.
Interview: Stefanie Rohner
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