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Sonntag, 5. Februar 2023
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Markus Hardegger im Sortengarten der Staatswingert in Frümsen. mm
Jetzt ist er da, der letzte Weinlesebericht von Markus Hardegger aus Gams. Er war seit 33 Jahren für den Weinbau im Kanton St.Gallen zuständig. In seiner Zeit als Leiter der Fachstelle Weinbau begleitete er rund 350 Weinbäuerinnen und Weinbauern aus dem Kanton bei der täglichen Arbeit.
Gams/ Salez «Sie erhalten zum letzten Mal meinen Weinlesebericht. Ich werde Ende November nach genau 33 Jahren als Leiter der Fachstelle Weinbau des Kantons St. Gallen in Pension gehen. Es ist mir ein Bedürfnis Ihnen ganz herzlich DANKE zu sagen. Ich empfand die Zusammenarbeit mit Ihnen immer wertschätzend und fair. Sie haben die weinbaulichen Themen stets wohlwollend aufgenommen. Bei schwierigen Situationen wie Unwetterereignissen oder Pilzkrankheiten haben Sie kritisch, aber immer respektvoll gegenüber der Fachstelle und den betroffenen Winzern informiert», schreibt Markus Hardegger zum Abschied. Denn: Genau heute Mittwoch, wird der Leiter der Fachstelle Weinbau pensioniert. Nach über drei Jahrzehnten im Landwirtschaftlichen Zentrum SG, verabschiedet sich der erfahrene Obst- und Rebbauer mit dem «Fest der Freude und Dankbarkeit» von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch von verschiedenen Rebbauern und Freunden.
Markus Hardegger war mit Leib und Seele Leiter der Fachstelle Weinbau – bis 1994 Rebbaukomissär – des Kantons St.Gallen. Er kümmerte sich über Jahre hinweg um die etwa 212 Hektaren grossen Weingebiete vom Bodensee bis zum Zürichsee. Wobei sein Motto immer lautete: «Draussen geht die Post ab». Er war viel in den verschiedenen Weinbergen unterwegs und musste dementsprechend fit sein. «Jede Weinbäuerin und jeder Weinbauer verdient es, dass sein Rebberg nicht nur von unten, sondern durch den ganzen Berg beurteilt wird», erklärt der Gamser. Seine Tätigkeit umfasste das Unterrichten in Bodenkunde im Landwirtschaftlichen Zentrum Salez, den Vollzug der Weinlesekontrolle oder die Pflege des Staatswingert Frümsen mit dem Sortengarten, der 420 Rebsorten umfasst. Dazu kamen verschiedene Projekte wie zum Beispiel Monitorings, die Biodiversität zu fördern, die Schätzungen von Reben, Pacht oder Betrieben und Beratungen. Markus Hardegger mag die Zusammenarbeit mit Menschen sehr. «In der Schule arbeite ich gerne mit jungen Leuten zusammen. Einmal fragte mich eine Schülerin, wie ich denn immer so motiviert sein könne. Ich finde, jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Recht auf einen motivierten Lehrer, der ihnen etwas beibringt », sagt der erfahrene Obst- und Rebbauer. Auch seine Nachfolgerin will der 65-Jährige gut bei der Einführung in die neue Tätigkeit begleiten.
Als Markus Hardegger seine Tätigkeit aufnahm, gab es beispielsweise bis 1992 gerade mal fünf Traubensorten, die im Kanton St.Gallen bewilligt waren. Mittlerweile gäbe es über 40 Sorten, die im Kanton ihren Platz gefunden haben. «Es hat sich auch viel im Beruf des Weinbauern geändert. Wo damals noch ein Schild ‘Bin in den Reben’ hing, lautet heute die Aufschrift ‘Bin gleich bei Ihnen’, mit der Telefonnummer des Weinbauers. Das Storytelling wurde im Laufe der Zeit immer wichtiger. Man ist mittlerweile also fast rund um die Uhr für die interessierte Kundschaft da», erzählt Markus Hardegger. Obwohl er früher noch nicht wirklich an eine Traubensorte wie den Merlot geglaubt habe, ist er dafür heute umso erstaunter, was man alles aus dieser rausholen kann. Auch dass Heini Haubensak der erste im Rheintal war, der Sauvignon blanc-Trauben anbaute, bleibt ihm wohl in Erinnerung, sowie die ersten Versuche mit einem Barrique- Ausbau, welchen die Lebenskurve der Weine verändere.
Nach 33 Jahren kann Markus Hardegger auf eine spannende und lehrreiche Zeit zurückblicken. «Meine grösste Befriedigung war es,wenn die Weinbauern zufrieden waren. Auch war ich stets für die Medien mit meiner transparenten und offenen Kommunikation da. Auch wenn es nicht wirklich meins ist, in der Öffentlichkeit im Mittelpunkt zu stehen », erklärt er. Während seiner Tätigkeit entwickelte sich die Qualität und der Enthusiasmus der Weinbauern sehr. «Anfangs war die Tätigkeit des Weinbauern Handwerk. Jetzt kann man es schon mehr als Kunsthandwerk bezeichnen», freut sich der 65-Jährige. Er blickt auf Kurse und Fachreisen rund um den Globus, wie zum Beispiel in Amerika, Kanada oder in der Ukraine zurück, hat selbst viel dazugelernt und freut sich jetzt auf die Zeit in Pension. Er wolle erst den Dezember mit der Familie und Freunden in vollen Zügen geniessen und sei danach als Freelancer für Rhy- Top unterwegs. Auch unterstütze er seine Nachfolgerin Simone Aberer bei der Übernahme des Jobs, falls Fragen auftauchen sollten.
Von Manuela Müller
Markus Hardegger im Sortengarten der Staatswingert in Frümsen. mm
Jetzt ist er da, der letzte Weinlesebericht von Markus Hardegger aus Gams. Er war seit 33 Jahren für den Weinbau im Kanton St.Gallen zuständig. In seiner Zeit als Leiter der Fachstelle Weinbau begleitete er rund 350 Weinbäuerinnen und Weinbauern aus dem Kanton bei der täglichen Arbeit.
Gams/ Salez «Sie erhalten zum letzten Mal meinen Weinlesebericht. Ich werde Ende November nach genau 33 Jahren als Leiter der Fachstelle Weinbau des Kantons St. Gallen in Pension gehen. Es ist mir ein Bedürfnis Ihnen ganz herzlich DANKE zu sagen. Ich empfand die Zusammenarbeit mit Ihnen immer wertschätzend und fair. Sie haben die weinbaulichen Themen stets wohlwollend aufgenommen. Bei schwierigen Situationen wie Unwetterereignissen oder Pilzkrankheiten haben Sie kritisch, aber immer respektvoll gegenüber der Fachstelle und den betroffenen Winzern informiert», schreibt Markus Hardegger zum Abschied. Denn: Genau heute Mittwoch, wird der Leiter der Fachstelle Weinbau pensioniert. Nach über drei Jahrzehnten im Landwirtschaftlichen Zentrum SG, verabschiedet sich der erfahrene Obst- und Rebbauer mit dem «Fest der Freude und Dankbarkeit» von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch von verschiedenen Rebbauern und Freunden.
Markus Hardegger war mit Leib und Seele Leiter der Fachstelle Weinbau – bis 1994 Rebbaukomissär – des Kantons St.Gallen. Er kümmerte sich über Jahre hinweg um die etwa 212 Hektaren grossen Weingebiete vom Bodensee bis zum Zürichsee. Wobei sein Motto immer lautete: «Draussen geht die Post ab». Er war viel in den verschiedenen Weinbergen unterwegs und musste dementsprechend fit sein. «Jede Weinbäuerin und jeder Weinbauer verdient es, dass sein Rebberg nicht nur von unten, sondern durch den ganzen Berg beurteilt wird», erklärt der Gamser. Seine Tätigkeit umfasste das Unterrichten in Bodenkunde im Landwirtschaftlichen Zentrum Salez, den Vollzug der Weinlesekontrolle oder die Pflege des Staatswingert Frümsen mit dem Sortengarten, der 420 Rebsorten umfasst. Dazu kamen verschiedene Projekte wie zum Beispiel Monitorings, die Biodiversität zu fördern, die Schätzungen von Reben, Pacht oder Betrieben und Beratungen. Markus Hardegger mag die Zusammenarbeit mit Menschen sehr. «In der Schule arbeite ich gerne mit jungen Leuten zusammen. Einmal fragte mich eine Schülerin, wie ich denn immer so motiviert sein könne. Ich finde, jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Recht auf einen motivierten Lehrer, der ihnen etwas beibringt », sagt der erfahrene Obst- und Rebbauer. Auch seine Nachfolgerin will der 65-Jährige gut bei der Einführung in die neue Tätigkeit begleiten.
Als Markus Hardegger seine Tätigkeit aufnahm, gab es beispielsweise bis 1992 gerade mal fünf Traubensorten, die im Kanton St.Gallen bewilligt waren. Mittlerweile gäbe es über 40 Sorten, die im Kanton ihren Platz gefunden haben. «Es hat sich auch viel im Beruf des Weinbauern geändert. Wo damals noch ein Schild ‘Bin in den Reben’ hing, lautet heute die Aufschrift ‘Bin gleich bei Ihnen’, mit der Telefonnummer des Weinbauers. Das Storytelling wurde im Laufe der Zeit immer wichtiger. Man ist mittlerweile also fast rund um die Uhr für die interessierte Kundschaft da», erzählt Markus Hardegger. Obwohl er früher noch nicht wirklich an eine Traubensorte wie den Merlot geglaubt habe, ist er dafür heute umso erstaunter, was man alles aus dieser rausholen kann. Auch dass Heini Haubensak der erste im Rheintal war, der Sauvignon blanc-Trauben anbaute, bleibt ihm wohl in Erinnerung, sowie die ersten Versuche mit einem Barrique- Ausbau, welchen die Lebenskurve der Weine verändere.
Nach 33 Jahren kann Markus Hardegger auf eine spannende und lehrreiche Zeit zurückblicken. «Meine grösste Befriedigung war es,wenn die Weinbauern zufrieden waren. Auch war ich stets für die Medien mit meiner transparenten und offenen Kommunikation da. Auch wenn es nicht wirklich meins ist, in der Öffentlichkeit im Mittelpunkt zu stehen », erklärt er. Während seiner Tätigkeit entwickelte sich die Qualität und der Enthusiasmus der Weinbauern sehr. «Anfangs war die Tätigkeit des Weinbauern Handwerk. Jetzt kann man es schon mehr als Kunsthandwerk bezeichnen», freut sich der 65-Jährige. Er blickt auf Kurse und Fachreisen rund um den Globus, wie zum Beispiel in Amerika, Kanada oder in der Ukraine zurück, hat selbst viel dazugelernt und freut sich jetzt auf die Zeit in Pension. Er wolle erst den Dezember mit der Familie und Freunden in vollen Zügen geniessen und sei danach als Freelancer für Rhy- Top unterwegs. Auch unterstütze er seine Nachfolgerin Simone Aberer bei der Übernahme des Jobs, falls Fragen auftauchen sollten.
Von Manuela Müller
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