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Freitag, 22. Januar 2021
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Im letzten Jahr zeigte sich ein immer tiefer klaffender Graben zwischen Stadt und Land. Vertreter der Linken und viele Journalisten verspotteten unseren grossartigen Föderalismus und sprachen hochnäsig von «Kantönligeist» und «Flickenteppich». Sie... weiterlesen
Autos, Schiffe, Lastwagen und Flugzeuge müssen in Zukunft CO2-frei werden. Damit das gelingt, braucht es einen Mix aus verschiedenen Antrieben und Treibstoffen. weiterlesen
TV: «Der Marsianer» Bei einer Mission zum Mars gerät die Mannschaft des Raumschiffs «Ares III» nach einigen Tagen auf dem Planeten in einen Sandsturm. Im Glauben, ihr Kamerad Mark Watney (Matt Damon) sei darin umgekommen, flüchtet das Team ins... weiterlesen
Eine kleine Vorwarnung. Was Sie jetzt lesen werden, ist eine Lobeshymne. Eine wohlverdiente, wie ich finde. Eigentlich könnte ich diese halbe Seite mit einem einzigen Satz füllen: Mein Herz gehört Rosa Wilder und Manfred Kägi. Das, obwohl sie keine.. weiterlesen
Wer hat mich gesehen?
Ich heisse Pedrazzi, bin männlich, 4 Monate alt und nicht kastriert. Ich werde seit dem 11. Januar an der Oberfeldstrasse in Rebstein vermisst. Bitte melden Sie sich mit Informationen unter Telefon 0043 506 202 107. Andere... weiterlesen
Bild: z.V.g.
Christin Diel (l.) und Leonie Haltiner im Gespräch über ihre Ausbildung.
Leonie Haltiner aus Montlingen hat ihren Berufsabschluss als FaGE (Fachfrau Gesundheit EFZ) im Altersheim Geserhus in Rebstein soeben mit der Traumnote 5,6 gemacht. Christin Diel aus Diepoldsau ist noch mitten drin in ihrem Studium zur diplomierten Pflegefachfrau HF. Verwaltungsrätin Irma Graf hat sich mit den beiden unterhalten.
Irma Graf: Leonie woher kommt eine solche Note? Ehrgeiz, Familie oder Geserhus?
Leonie Haltiner: Es braucht von allem etwas, sicher war es bei mir das Gesamtpaket. Ich wollte schon im Kindergarten eine «Spitöleri» werden. Meine Mutter arbeitete dort und sie war mir immer ein Vorbild. Schon mit 13 Jahren habe ich in diesem Beruf geschnuppert. Dies auch im wörtlichen Sinn, denn zu Anfang hatte ich Mühe gewisse Gerüche zu ertragen. Aber gerade in der Langzeitpflege lernt man die Bewohnerinnen ganzheitlich kennen und immer mehr tritt der «ganze» Mensch in den Vordergrund. Ich war eine Realschülerin und immer wieder gibt es Kritik an dieser Schulform. Mich hat die Schule gefördert. Jetzt ist durch die Ausbildung und die schöne Note mein Selbstbewusstsein gestärkt worden, aber auch alle, die immer wieder an mich glaubten, freuen sich sehr!
Christin du steckst mitten drin im Studium an der Höheren Fachschule Pflege. Warst du zuerst auch FaGe?
Christin: Nein. Ich machte, wie viele, erst einmal das KV. Meine Mama war ebenfalls Krankenschwester und ich dachte, dass das dann nichts für mich sei. Aber nachdem ich im Bereich Verkaufsinnendienst viel Kundenkontakt – auch fernöstlich – hatte, wollte ich einfach etwas Neues. So schnupperte ich erstmals in einem Pflegeheim. Ich «toure» nun quasi durch verschiedene Institutionen während drei Jahren. Hätte ich FaGe als Grundausbildung absolviert, würde sich dies auf zwei Jahre verkürzen. Ich gehe blockweise in die Schule und bin die andere Zeit ganz in der Pflege. Ich kam Mitte März 2020, also mitten in der Coronazeit, ins Geserhus. Dieses Praktikum war sehr gewöhnungsbedürftig zu Beginn, niemandem zur Begrüssung die Hand zu geben zu können und die Maske verhüllt einen Teil des Gesichtes. Auch die Bewohnenden sahen mich anfangs nie lachen. Die Maske verdeckt auch die Gefühle. Das sind neue Herausforderungen für uns alle.
Ist es anders in einer ländlichen Umgebung zu arbeiten als zum Beispiel in der Stadt?
Christin und Leonie: Hier haben die Religion und die Tradition viel mehr Gewicht. In schweren Zeiten kann man Trost im Glauben finden. Das hält sich gerade in Krisen erstaunlich gut. Das kann sein, wenn jemand in seiner Mobilität immer stärker eingeschränkt wird. So ist es oft ein «Annehmen» und wenn man jung ist, würde man rebellieren. Aber auch auf dem Land, wo viel engere Familienkontakte bestehen, fühlen sich manche Bewohnende einsam. Einige ziehen das Einzeltischchen im Speisesaal dem Zweiertisch vor.
Christin: Ich habe Tattoos, aber es gibt Bewohnende, die das genau anschauen, sogar schön oder sicher interessant finden und so Anteil an der Jugend nehmen.
Wohin soll es kurz- und langfristig gehen?
Leonie: Ich gehe nun den Weg von Christin. Erst bis zum Jahresende hier arbeiten, dann eine kleine Pause und danach beginnt die HF am Kantonsspital St. Gallen, aber mit dem Vorsprung der FaGe.
Christin: Ich bin bis zu meinem Abschluss im März 2021 im Geserhus. Die Diplomarbeit habe ich erst kürzlich abgegeben und ich freue mich nun auf den letzten dreimonatigen Schulblock im Herbst. Ich möchte aber sicher weiterhin lernen – das Bachelorstudium reizt mich und wer weiss, vielleicht ein Master oder auch mal ins Ausland: Afrika, Asien etc. es gibt viele Möglichkeiten entweder in der Katastrophen- oder Entwicklungshilfe. Die Pflege wünsche ich mir immer als einen Berufsanteil.
Das Altersheim Geserhus in Rebstein bietet insgesamt sechs Ausbildungsplätze in der Pflege sowie in der Hauswirtschaft, aber leider gibt es im Bereich Hauswirtschaft kaum Nachfrage in den letzten Jahren. Im Gastrobereich kann zurzeit aus infrastrukturellen Gründen kein Ausbildungsplatz angeboten werden. Wenn dann der Neubau steht, wird es in allen Bereichen zusätzliche Möglichkeiten geben, auch in der Küche.
pd/mm
Bild: z.V.g.
Christin Diel (l.) und Leonie Haltiner im Gespräch über ihre Ausbildung.
Leonie Haltiner aus Montlingen hat ihren Berufsabschluss als FaGE (Fachfrau Gesundheit EFZ) im Altersheim Geserhus in Rebstein soeben mit der Traumnote 5,6 gemacht. Christin Diel aus Diepoldsau ist noch mitten drin in ihrem Studium zur diplomierten Pflegefachfrau HF. Verwaltungsrätin Irma Graf hat sich mit den beiden unterhalten.
Irma Graf: Leonie woher kommt eine solche Note? Ehrgeiz, Familie oder Geserhus?
Leonie Haltiner: Es braucht von allem etwas, sicher war es bei mir das Gesamtpaket. Ich wollte schon im Kindergarten eine «Spitöleri» werden. Meine Mutter arbeitete dort und sie war mir immer ein Vorbild. Schon mit 13 Jahren habe ich in diesem Beruf geschnuppert. Dies auch im wörtlichen Sinn, denn zu Anfang hatte ich Mühe gewisse Gerüche zu ertragen. Aber gerade in der Langzeitpflege lernt man die Bewohnerinnen ganzheitlich kennen und immer mehr tritt der «ganze» Mensch in den Vordergrund. Ich war eine Realschülerin und immer wieder gibt es Kritik an dieser Schulform. Mich hat die Schule gefördert. Jetzt ist durch die Ausbildung und die schöne Note mein Selbstbewusstsein gestärkt worden, aber auch alle, die immer wieder an mich glaubten, freuen sich sehr!
Christin du steckst mitten drin im Studium an der Höheren Fachschule Pflege. Warst du zuerst auch FaGe?
Christin: Nein. Ich machte, wie viele, erst einmal das KV. Meine Mama war ebenfalls Krankenschwester und ich dachte, dass das dann nichts für mich sei. Aber nachdem ich im Bereich Verkaufsinnendienst viel Kundenkontakt – auch fernöstlich – hatte, wollte ich einfach etwas Neues. So schnupperte ich erstmals in einem Pflegeheim. Ich «toure» nun quasi durch verschiedene Institutionen während drei Jahren. Hätte ich FaGe als Grundausbildung absolviert, würde sich dies auf zwei Jahre verkürzen. Ich gehe blockweise in die Schule und bin die andere Zeit ganz in der Pflege. Ich kam Mitte März 2020, also mitten in der Coronazeit, ins Geserhus. Dieses Praktikum war sehr gewöhnungsbedürftig zu Beginn, niemandem zur Begrüssung die Hand zu geben zu können und die Maske verhüllt einen Teil des Gesichtes. Auch die Bewohnenden sahen mich anfangs nie lachen. Die Maske verdeckt auch die Gefühle. Das sind neue Herausforderungen für uns alle.
Ist es anders in einer ländlichen Umgebung zu arbeiten als zum Beispiel in der Stadt?
Christin und Leonie: Hier haben die Religion und die Tradition viel mehr Gewicht. In schweren Zeiten kann man Trost im Glauben finden. Das hält sich gerade in Krisen erstaunlich gut. Das kann sein, wenn jemand in seiner Mobilität immer stärker eingeschränkt wird. So ist es oft ein «Annehmen» und wenn man jung ist, würde man rebellieren. Aber auch auf dem Land, wo viel engere Familienkontakte bestehen, fühlen sich manche Bewohnende einsam. Einige ziehen das Einzeltischchen im Speisesaal dem Zweiertisch vor.
Christin: Ich habe Tattoos, aber es gibt Bewohnende, die das genau anschauen, sogar schön oder sicher interessant finden und so Anteil an der Jugend nehmen.
Wohin soll es kurz- und langfristig gehen?
Leonie: Ich gehe nun den Weg von Christin. Erst bis zum Jahresende hier arbeiten, dann eine kleine Pause und danach beginnt die HF am Kantonsspital St. Gallen, aber mit dem Vorsprung der FaGe.
Christin: Ich bin bis zu meinem Abschluss im März 2021 im Geserhus. Die Diplomarbeit habe ich erst kürzlich abgegeben und ich freue mich nun auf den letzten dreimonatigen Schulblock im Herbst. Ich möchte aber sicher weiterhin lernen – das Bachelorstudium reizt mich und wer weiss, vielleicht ein Master oder auch mal ins Ausland: Afrika, Asien etc. es gibt viele Möglichkeiten entweder in der Katastrophen- oder Entwicklungshilfe. Die Pflege wünsche ich mir immer als einen Berufsanteil.
Das Altersheim Geserhus in Rebstein bietet insgesamt sechs Ausbildungsplätze in der Pflege sowie in der Hauswirtschaft, aber leider gibt es im Bereich Hauswirtschaft kaum Nachfrage in den letzten Jahren. Im Gastrobereich kann zurzeit aus infrastrukturellen Gründen kein Ausbildungsplatz angeboten werden. Wenn dann der Neubau steht, wird es in allen Bereichen zusätzliche Möglichkeiten geben, auch in der Küche.
pd/mm
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