Stephan Sigg
Der Rheinecker Autor und Theologe spricht über sein neues Buch.
Bild: mm
Albert Spirig aus Diepoldsau hat sich seit vielen Jahren dem Holzschnitzen verschrieben.
Albert Spirig aus Diepoldsau ist ein leidenschaftlicher Holzschnitzer. Aktuell werden drei seiner Werke im Restaurant St. Anton ausgestellt.
Diepoldsau Albert Spirig hatte schon immer eine kreative Ader. «Sobald ich einen Bleistift in der Hand hielt, fing ich an zu zeichnen», erzählt er. Lange dachte er deshalb, dass das Malen im Pensionsalter sein Hobby werden würde. Dies änderte sich aber durch einen Holzschnitz-Schnupperkurs vor circa 20 Jahren. «Ich wollte das Holzschnitzen einfach mal ausprobieren, aber es faszinierte mich so sehr, dass ich mich ganz diesem Hobby widmete und deshalb acht Jahre einen Kurs besuchte», so der Diepoldsauer. Zudem wurde er von einem Holzschnitzer im Lechtal (der Hochburg für österreichische Holzschnitzerei) unterrichtet, um seine Fertigkeit zu vertiefen.
Inzwischen hat Spirig bereits so viele Arbeiten hergestellt, dass deren Fotos einen ganzen Ordner füllen. Geld wollte er damit nie verdienen. «Mit Hobbys verdient man kein Geld», sagt er schmunzelnd. Ganz wenige Auftragsarbeiten macht er, aber meist verschenkt er seine Werke an Familie, Freunde und Bekannte. Die restlichen Arbeiten (Figuren, Tafeln, Reliefs, Krippen, Wappen, Kreuze und vieles mehr) bewahrt er in seiner Werkstatt in Diepoldsau auf. Angst, dass ihm eines Tages die Ideen ausgehen könnten, hat Spirig nicht. Er gehe mit offenen Augen durchs Leben und finde überall Inspiration, erklärt der Holzschnitzer. Ausserdem sei das Schnitzen für ihn kein Muss. «Manchmal kann ich gar nicht mehr mit dem Schnitzen aufhören, aber an anderen Tagen gehe ich dann lieber auf eine ausgiebige Velotour», sagt er.
Durch eine Velotour kam es auch, dass drei seiner Werke noch bis Ende Februar im Restaurant St. Anton ausgestellt werden. «Ich fahre oft auf den St. Anton und trinke dann im Restaurant jeweils einen Kaffee. Irgendwann fragte ich, ob ich meine Schnitzereien ausstellen dürfte, was begeistert bejaht wurde», erinnert sich Spirig. Und so stehen derzeit drei eindrucksvolle, originalgetreue Werke im Restaurant – ein Kieswagen, ein Pfadschlitten und ein Ochsengespann. Die Arbeiten liegen ihm besonders am Herzen. «Ich erinnere mich gut daran, wie die Wagen damals eingesetzt wurden. Doch heutzutage weiss kaum noch jemand, wie die Wagen ausgesehen haben. Mit meinen Schnitzereien halte ich das Andenken daran aufrecht», so Spirig.
Martina Macias
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